Nach zehn Jahren endet das Projekt Namentuch-Denkmal bei der Stiftung, doch seine Wirkung reicht weit über die Grenzen Bergedorfs hinaus. Ursprünglich als lokales Gedenkprojekt gestartet, hat es sich zu einer Initiative entwickelt, die längst Anfragen aus ganz Hamburg und Umgebung und sogar Polen erhält.
Mit dem Namentuch-Denkmal sollen die “Stillen Helden und Heldinnen” des zivilen Widerstands während der Hitlerdiktatur geehrt werden. Das zentrale Anliegen des Projekts ist die Erinnerungsarbeit mit jungen Menschen an Schulen ab der 8. Klasse. Die Namentücher, die von der älteren Generation gestickt wurden, tragen die Namen dieser mutigen Menschen und dienen als bewegendes und sichtbares Zeichen des Gedenkens. So sind im Laufe der Jahre viele Namentücher entstanden.
Das Projekt findet mittlerweile nicht nur in Bergedorf, sondern auch in anderen Teilen Hamburgs und darüber hinaus Anerkennung. Anfragen und Ausstellungen aus und in Polen zeigen, dass das Bedürfnis nach Erinnerung und Aufarbeitung der Vergangenheit international geteilt wird.
Die Stiftung, die das Projekt nun abschließt, blickt auf eine erfolgreiche Dekade zurück. Die Namentücher haben nicht nur zur historischen Aufklärung beigetragen, sondern auch Generationen miteinander verbunden und ein Bewusstsein für die Bedeutung des Gedenkens geschaffen.
Mit dem Ende des Namentuch-Denkmals bei der Stiftung für Engagement in Bergedorf endet jedoch nicht die Arbeit von der Initiatorin Frau Dr. Hülsmeyer von Krusenstern. Die Erfahrungen der letzten zehn Jahre und das entstandene Netzwerk werden weiterhin genutzt, um das Gedenken lebendig zu halten und neue Projekte und Aktionen zu gründen.